Die Med Sea Alliance trifft sich auf Mallorca, um den Schutz des Mittelmeers weiter voranzutreiben
Veröffentlicht 01.10.2024
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Vom 8. bis zum 10. Oktober versammeln sich im Rahmen des Jahrestreffens der Med Sea Alliance Vertreter von rund zwanzig Organisationen aus dem gesamten Mittelmeerraum auf Mallorca, um über Meeresschutz zu sprechen. Die Med Sea Alliance will das Mittelmeer wieder in ein gesundes und resistentes Ökosystem verwandeln, in dem Fischerei-Gesetze und -Praxis die Gesundheit des Meeres unterstützen und die von ihm abhängigen Gemeinschaften begünstigt werden.
Das Treffen auf Mallorca ist eine einmalige Gelegenheit, die Balearen als Vorbild für Meeresschutz hervorzuheben. Aniol Esteban, Präsident der Med Sea Alliance und Direktor der Stiftung Marilles, erklärt: “Dieses Treffen ist ein wichtiger Schritt um die Vorreiterrolle der Balearen in Sachen Schutz des Mittelmeers zu festigen. Unser Ziel ist klar: Den Schuzt unserer Meere zu verstärken und dessen Gesundheit für künftige Generationen zu garantieren. Die internationale Zusammenarbeit ist grundlegende dafür, dass unsere Meeresschutzgebiete auch wirklich effektiv sind. Das Treffen der Med Sea Alliance ist eine Gelegenheit, Kräfte zu vereinen, Lösungen zu teilen und den Schutz unserer Meere zu beschleunigen.”
Karlijn Steinbusch, Direktorin der Med Sea Alliance: "Während wir uns hier auf den Balearen treffen, eine für die Biodiversität des Mittelmeers entscheidende Region, darf man nicht aus den Augen verliene, dass nur 0,23% der Meere unter striktem Schutz stehen, also menschliche Aktivitäten einschränken, um die Ökosysteme der Meere wieder herzustellen. Wir glauben, dass im Jahr 2023 jeder Anrainerstaat des Mittelmeers dafür sorgen muss, dass wenigstens 10 % des Meeres streng geschützt ist.
Diese schutzbedürftigen Bereiche haben essentielle Bedeutung als Fischbrutgebiete und sind entscheidend für die Resilienz angesichts des Klimawandels. Die Balearen können hier den Weg ebnen und Standards für die Bewahrung des Meeres in der ganzen Region setzen.”
Während des Treffens werden Strategien zur Erweiterung der Meeresschutzgebiete diskutiert, mögliche Eindämmungen der Auswirkungen destruktiver Fischereipraktiken, die Bekämpfung des illegalen Fischfangs und die Ausarbeitung von politischen Maßnahmen, die einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen des Meeres garantieren.
Unter den Teilnehmern befindet sich auch Zafer Kizilkaya, Gewinner des Goldman Environment Prize 2023, der erfolgreich ein Projekt zur Regenerierung der Bucht von Gökova (Türkei) geleitet hat. Heute gilt die Bucht als eine der am besten geschützten und regenerierten Regionen des Mittelmeers. Seine Anwesenheit auf Mallorca ist eine Gelegenheit aufzeigen, welche Möglichkeiten ein strikter Meeresschutz mit Blick auf die Regeneration von Ökosystemen, die Zunahme der Biodiversität und die Verbesserung der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit langfristig bietet.
Die Erfahrung Kizilkayas in Gökova ist ein klares Beispiel für die Vorteile die sich ergeben, wenn man mit lokalen Gemeinschaften und Regierungen für den Schutz mariner Ökosysteme zusammenarbeit.