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Stellungnahmen zum Managementplan für die Berufsfischerei in den Buchten von Pollença und Alcúdia

Veröffentlicht 19.09.2025

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Stellungnahmen zum Managementplan für die Berufsfischerei in den Buchten von Pollença und Alcúdia

Foto: Sebastià Torrens

Arrels Marines, die Stiftung Marilles, GOB Mallorca und SharkMed haben gemeinsam Stellungnahmen zum Entwurf des Regierungsdekrets über den Managementplan für die Berufsfischerei in den Binnengewässern der Buchten von Pollença und Alcúdia eingereicht. Nach mehreren gemeinsamen Arbeitstreffen sowie Beratungen mit Fachleuten brachte jede Organisation eigene Vorschläge und Änderungsanträge ein.

Alle beteiligten Organisationen begrüßen ausdrücklich den Willen der Generaldirektion für Fischerei und des Fischereisektors, diesen Managementplan zu entwickeln. Unsere Beiträge zielen darauf ab, die Bewirtschaftung der Fischerei zu verbessern, die Erhaltung der Meeresressourcen zu stärken und echte Mitverwaltung mit allen Beteiligten zu ermöglichen.

Die Änderungsanträge der vier Organisationen stimmen in einer Reihe von Punkten und Argumenten überein: 

  • Wir fordern, dass der Glatthai nicht aus der Liste der geschützten Arten in den Meeresschutzgebieten gestrichen wird – sowohl aus wissenschaftlichen Gründen als auch, weil dieser Schritt über die eigentlichen Ziele des Dekrets hinausginge.

  • Die geplante Verlängerung der Gültigkeit von Lizenzen für Speer- oder Harpunenfischerei von einem auf drei Jahre sollte nicht Teil dieses Plans sein und wird zudem als unangemessen betrachtet.

  • Der GOB setzt sich für ein Verbot der Grundschleppnetzfischerei in der als „Es Mollets“ bekannten Zone Andere Organisationen verlangen zumindest weitere wissenschaftliche Daten über sensible Lebensräume, die Fischereibelastung und die Kontrolle der Schiffe, bevor eine solche Aktivität zugelassen werden könnte.

  • Wir fordern mehr wissenschaftliche Grundlagen und zusätzliche Untersuchungen zu empfindlichen Lebensräumen und Arten, da es in der Region ökologisch besonders wertvolle Arten, etwa Gorgonien, gibt.

 

Ein entscheidender Punkt ist die Rolle der Kommission für Mitverwaltung, die von Anfang an als partizipatives Gremium mit Einbeziehung der Naturschutzorganisationen hätte konzipiert werden sollen. Erfahrungen aus anderen Projekten zeigen, dass Zusammenarbeit zwischen Fischerei, Verwaltung und Umweltschutzorganisationen sehr erfolgreich sein kann.

Darüber hinaus halten wir es für unerlässlich, dass die Kommission nicht nur beratend tätig ist, sondern echte Entscheidungskompetenzen erhält. Nur so kann echte Mitverwaltung funktionieren. Aus diesem Grund haben die verschiedenen Organisationen übereinstimmend eine Neudefinition der Funktionen und Zusammensetzung dieser Kommission gefordert.

Die beteiligten Organisationen unterstreichen ihre Bereitschaft, aktiv an der Bewirtschaftung der Fischerei im Natura-2000-Gebiet der Buchten von Pollença und Alcúdia mitzuwirken. Dabei sollen wissenschaftliche Daten über Arten und Lebensräume konsequent berücksichtigt werden. Gleichzeitig danken wir der Generaldirektion für Fischerei und dem Fischereisektor für ihre Offenheit und die Bereitschaft, gemeinsam Schritte für den besseren Schutz des Meereslebens zu gehen.

Dokumente

  • Al·legacions Marilles