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Wir fordern vom spanischen Parlament Fortschritte beim strikten Schutz des Mittelmeers

Veröffentlicht 08.05.2025

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Wir fordern vom spanischen Parlament Fortschritte beim strikten Schutz des Mittelmeers

Marilles stellt den Bericht „Ökologisch bedeutende Gebiete des Balearenmeeres: Identifikation und Methodenvorschlag“ vor.

Gemeinsam mit Wissenschaftlern und anderen Meeresschutzorganisationen haben wir das spanische Parlament dazu aufgerufen, den Druck auf die Regierung zu erhöhen, um den Anteil streng geschützter Meeresflächen im Mittelmeer zu steigern.

Bei einer von Oceana organisierten Veranstaltung – unter Beteiligung von Marilles – wurden den Abgeordneten die ökologischen und sozioökonomischen Vorteile eines umfassenden Meeresschutzes präsentiert.

Im Rahmen der Veranstaltung stellte Pablo Rodríguez Ros, Leiter für Meeresschutzgebiete bei Marilles, den Bericht Ökologisch bedeutende Gebiete des Balearenmeers: Identifikation und Methodenvorschlag vor: Eine Studie, die auf räumlichen Indikatoren basiert und wissenschaftliche Daten mit dem Wissen lokaler Experten kombiniert. Die noch vorläufigen Ergebnisse sind Teil eines Projekts von Marilles, das jene Bereiche identifizieren soll, die unter strengen Schutz gestellt werden könnten. In einer zweiten Phase wird das Wissen des Fischereisektors integriert.

Zu den Teilnehmenden zählten auch die Ozeanbotschafterin Alexandra Cousteau und die Wissenschaftlerin Cristina Linares von der Universität Barcelona.

„Es ist besorgniserregend, dass Spanien keinen Fahrplan zur Ausweitung des strengen Schutzes besonders wertvoller Meeresökosysteme hat. Abgeordnete können hier eine zentrale Rolle spielen, um dieses Thema politisch zu priorisieren und Spanien als Vorreiter für Meeresschutz in der EU zu positionieren. Es ist erwiesen, dass streng geschützte Meeresgebiete Lebensräume wiederherstellen, Arten erhalten und eine nachhaltige blaue Wirtschaft fördern können“, erklärte Alexandra Cousteau, Ozeanbotschafterin und Senior Advisor bei Oceana.

„Streng geschützte Gebiete führen zu gesünderen und produktiveren Lebensräumen, die eine nachhaltige Fischerei ermöglichen und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit des Ozeans gegenüber dem Klimawandel erhöhen. Wir stehen der Regierung zur Verfügung, um wissenschaftlich fundierte Informationen zur Verfügung zu stellen - insbesondere über jene Ökosysteme, die besonders schützenswert sind und über hohe CO₂-Speicherkapazität verfügen,“ fügte Cristina Linares, Professorin für Ökologie an der Universität Barcelona, hinzu.

Oceana legte dem Parlament konkrete Vorschläge zur Ausweisung neuer streng geschützter Gebiete und zur Erweiterung bestehender vor, mit Priorität auf besonders gefährdeten Ökosysteme.

Die Präsidentin des Kongresses, Francina Armengol, eröffnete die Veranstaltung und würdigte die Arbeit von Organisationen wie Marilles zum Schutz des Mittelmeers.